Moskau-Ismailowo 2020-09-19T08:22:32+00:00


So oft, wie an dem Tag, bin ich in einem Hotel noch nie umgezogen. Dabei hatte der Tag gut begonnen. Gegen Mittag checkten Paul und ich im Hotel „Slavyanskaya“ am Kiewer Bahnhof ein, direkt am Europa-Platz gelegen.
Der Name des Platzes stammt aus der Zeit, als Putin noch den Anscheinend erwecken wollte, er sei an einer Integration Russlands in europäische Strukturen interessiert. Die Zeiten sind längst vorbei, die Bezeichnung ist geblieben. Vielleicht hat man auf eine Umbenennung verzichtet, weil man in Moskau längerfristig den kruden Vorstellungen des faschistischen Philosophen Dugin zu folgen bereit ist: Seine „nationale Idee“ besteht in der Eroberung des Kontinents durch Russland und die Einsetzung eines Zaren als Herrscher über alle. Dann könnte der Name des Platzes erhalten bleiben, er wäre nur mit einem neuen Inhalt versehen.
Die Dame an der Rezeption war nett und freundlich. Ja, versprach sie, das von mir seit Langem bestellte dritte Bett werde umgehend aufgebaut. Der Ankunft von Enkelin Lea, aus Budapest kommend, stand nichts mehr im Wege. Fröhlich begrüßten wir sie am Flughafen Scheremetjewo, der in den vergangenen Jahren ohne große Terminverschiebungen zu einem Super-Airport  umgebaut worden war.

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