Sachbücher 2020-09-22T13:40:35+00:00

Sachbücher

Manfred Quiring ist auch als Sachbuchautor für politische Themen in und um Rußland tätig. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Bücher erschienen. Hier finden Sie eine Übersicht seiner Veröffentlichungen.

Russland

Auferstehung einer Weltmacht?

Russland - Auferstehung einer Weltmacht

Russland – Auferstehung einer Weltmacht?

Ist im Ch. Links Verlag April 2020 erschienen
Ausstattung: Broschur
Format: 12,5 x 20,5 cm
Seitenzahl: ca. 280
ISBN: 978-3-96289-078-0
Reihe / Kategorie: Politik/Zeitgeschichte

Rezensionen und Meinungen

Schwindel und Spiel: Wie funktioniert das System Putin?, Alexei Makartsev, Badische Neueste Nachrichten

“Manfred Quiring hat mehr als zwei Jahrzehnte als Korrespondent in Russland gearbeitet und ist in fundierten Analysen der politischen Dramen an der Moskwa geübt. Sein neues Werk „Russland: Auferstehung einer Weltmacht?“ ist eine packende Chronik über die Rückkehr einer ehemals gescheiterten sozialistischen Imperialmacht in den Kreis der „global player“.
Die Frage im Titel beantwortet Quiring mit einem Jein: Russland habe Weltmacht-Ambitionen, doch der Koloss stehe auf tönernen Füßen. Putins System sei ineffizient, seine Wirtschaft könne unter den Fesseln von Korruption und Bürokratie keine Innovationskraft entfalten. Die Entwicklung der Gesellschaft werde durch staatliche Willkür und die zynische Missachtung von grundlegenden Menschenrechten gelähmt.
Russlands Stärke sei oft nur Bluff, erklärt der in Moskau gut vernetzte Analyst. Quiring ist Realist genug, um zu erkennen, dass der Westen dennoch teils geblendet und teils gehemmt ist von den russischen Muskelspielen, und deswegen den außenpolitischen Wenden Putins oft genug planlos hinterher hecheln muss. Die Empfehlung des Autors: Man solle das Verhältnis zum schwierigen Partner ändern und es pragmatisch der Formel „Entschlossenheit und Illusionslosigkeit“ unterordnen.”

Russlands Transformation unter Putin, Peter E. Uhde, Gesellschaft für Sicherheitspolitik e.V.

„Auf dem Titel prangen zwei „grüne Männchen“, einer hat einen Pinsel in der rechten Hand. In roter Farbe springt ins Auge: RUSSLAND. Auferstehung einer Weltmacht? Das Fragezeichen deutet an, dass der Autor Manfred Quiring von einer Auferstehung Russlands zur Großmacht wohl nicht überzeugt ist. Vielleicht will er mit dem Fragezeichen den Leser neugierig machen? Ob dieser nach der Lektüre des rund 275 seitigen Inhalts, dazu gehören 352 Anmerkungen, es durch ein Ausrufezeichen ersetzen würde, muss er dann selbst entscheiden…

Schließlich bleibt am Ende des Buches die Frage, wie können die Beziehungen zu Moskau, die so schlecht sind wie nie seit dem Ende des Kalten Krieges, wieder normalisiert werden? Russland braucht den Westen als Devisenbringer für seine Gas- und Ölgeschäfte. Die Europäische Union (EU), weder Deutschland, noch Frankreich oder eines der anderen 25 Mitgliedstaaten kann im Alleingang für ein partnerschaftliches Verhältnis sorgen. Eine Appeasement-Politik, also ständiges Nachgeben gegenüber dem Kreml wird keine Veränderung bringen. Schließen wir mit dem Zitat 352 des Buches das Manfred Quiring gewählt hat. Es stammt von dem Oppositionspolitiker Grigorij Jawlinskij: „Ich sage Ihnen: Putin versteht nur die Sprache der Macht, der Stärke“. Das bedeutet, dass die Europäische Union und das nordatlantische Bündnis mit einer Stimme sprechen müssen. Dem Autor ist es gelungen einen Zustandsbericht vorzulegen, der die Situation und Lage in der Russischen Föderation sachlich darstellt.“

Peter Gysling, ehem. Moskau-Korrespondent Schweizer Radio und Fernsehen SRF

“Ein «Muss» für alle, die sich vorurteilslos für Russlands jüngere Geschichte, für Außenpolitik und vor allem für das aktuelle Russland unter Präsident Putin interessieren!”

Mehr Schein als Sein – Manfred Quiring analysiert die Großmacht Russland, Barbara Oertel, TAZ, 3./4. Mai 2020 

“Manfred Quiring hat lebenslänglich. Der langjährige Moskau-Korrespondent a. D. begibt sich immer wieder in die Untiefen russischer Politik. „Russland – Auferstehung ­einer Weltmacht?“ heißt sein neues Buch, und um es gleich vorweg zu nehmen: Quiring, der auch die letzten Winkel des einstiges Riesenreiches aus eigener Anschauung kennt, ist ein Putin-Versteher – wenngleich auf eine etwas andere Art. Denn er leiert nicht das immer gleiche Narrativ des bösen Westens herunter, der in Gestalt der Nato bis an die Grenzen Russlands vorgerückt sei, farbige Revolutionen in den Ex-Sowjetrepubliken anzettelte und mit der „faschistischen Junta“ in Kiew gemeinsame Sache macht.

Stattdessen durchleuchtet Quiring die innenpolitischen kleptokratischen Machtstrukturen sowie die Befindlichkeiten der RussInnen, um Moskaus Außenpolitik zu analysieren. Dabei zeigt sich, dass jeder Schritt, ob nun in der Ukraine, Syrien oder auf dem afrikanischen Kontinent, einem Ziel folgt: den einstigen Großmachtstatus wiederherzustellen. Dass es dabei oft mehr um Schein als Sein geht, merken jedoch selbst Kreml-nahe Beobachter an, die bei Quiring ausführlich zu Wort kommen. Wie also umgehen mit diesem Russland, dem Präsident Wladimir Putin ob der jüngsten Verfassungsände­rungen noch einige Zeit erhalten bleiben könnte? Glücklicherweise verzichtet Quiring auf längliche politikberatende Diskurse, nur so viel: Gemeinsamkeit, Entschlossenheit und Illusionslosigkeit seien die Schlüsselworte für die Europäer, wenn es um das Verhältnis zu Moskau gehe, schreibt er.

Das kann man anders sehen und weiter auf Kompromissbereitschaft setzen. Wer das tut, sollte sich diese Lektüre sparen und lieber auf AutorInnen wie Gabriel Krone Schmalz zurückgreifen.”

Stephan Schütz, GEOGRAPHISCHE RUNDSCHAU 9-2020

“Der Autor hinterfragt Russlands internationale Rolle als größter Nachfolgestaat des sowjetischen Imperiums. Nach der Etablierung einer autoritären Herrschaft im Innern dehnte Russland unter Putin seinen Einfluss in den ehemaligen Sowjetrepubliken aus und trumpft auf der internationalen Bühne wieder als Weltmacht auf. Quiring zeichnet besonders die Ideologie des Großmachtstrebens nach, die sich auf die Zarenzeit, Stalin und die Orthodoxie beruft und die den größten Flächenstaat der Erde zu einem souveränen Zentrum der eurasischen Welt gegen eine vermeintliche westliche Dominanz erklärt, und benennt die verantwortlichen Akteure. Er kommt zum Schluss, dass das Weltmachtstreben eine Schau sei, da dem Land die ökonomische Basis fehle und es ohne wirkliche Verbündete nur militärisch auf Augenhöhe sei. Eine Gefahr sei besonders die hybride Kriegsführung Russlands, um den Westen zu spalten und zu schwächen. Der Autor war langjähriger Korrespondent in Moskau. In einem guten journalistischen Stil verbindet er scharfsinnige Analyse mit Anekdoten und Begegnungen, würzt sie aber mit einer unsachlichen scharfen Polemik.”

Dieses Buch kann man kaufen: in allen guten Buchhandlungen, beim Ch. Links Verlag oder bei Amazon.

Dieses Buch kann man im Christoph Links Verlag kaufen

Putins russische Welt

Wie der Kreml Europa spaltet


Ist im Ch. Links Verlag am 15. März 2017 erschienen
Ausstattung: Broschur
Format: 12,5 x 20,5 cm
Seitenzahl: ca. 264
ISBN: 978-3-86153-941-4
Reihe / Kategorie: Politik/Zeitgeschichte

Verlags-Info: Der Russlandexperte Manfred Quiring unterzieht das Regime Putin einer radikalen Kritik. Er untersucht die Strukturen des autokratischen Systems und stellt die bisher kaum behandelte Verquickung der russischen Eliten aus Geheimdienst und Militär mit kriminellen Gruppen dar. Zugleich geht er auf das Konzept der »russischen Welt« ein und beschreibt deren nationalistische Vordenker. Quiring analysiert, wie der Kreml versucht, Europa zu spalten und dabei Mittel der hybriden Kriegsführung einsetzt, bis hin zu verdeckten Cyberattacken. Dabei bezieht er die Urteile deutscher und internationaler Russlandexperten ein.

Pressestimmen

Daniel Brössler, Süddeutsche Zeitung, 12.6.2017:

“Manfred Quiring, langjähriger Moskau-Korrespondent der Welt und exzellenter Russland-Kenner, erkannte darin (Aufruf “Wieder Krieg in Europa? Nicht in unserem Namen!”) den schon an Starrsinn grenzenden Unwillen, das in Russland herrschende Regime realistisch zu betrachten”. Als Antwort hat Quiring eine Bestandsaufnahme von “Putins russischer Welt” verfasst, die sich den Quellen der Macht des Kremlchefs ebenso widmet wie den Zielen seiner Politik… Gründlich demontiert Quiring auch den Mythos von Russland als Opfer westlicher Expansion, der für die Führung in Moskau deshalb von so großer Bedeutung ist, weil er aus der Aggression in der Ukraine für viele im Westen so schlüssig einen Akt der Notwehr zu machen scheint… Er schildert Putin als zielstrebigen Zerstörer der Demokratie im eigenen Land, der mit den Mitteln von Angst und Gewalt nach innen und außen den Plan verfolgt, Russlands imperiale Macht wiederherzustellen. Wer versuchen will, Putin zu verstehen, findet bei Quiring eine nützliche Anleitung.”

Clemens Haug, Kreuzer (Leipzig):

“Russlands Präsident Putin als Unterstützer und Anheizer rechtspopulistischer Strömungen in Europa, seine Geheimdienste als Quell von Desinformation und Propaganda unter anderem gegen die deutsche Kanzlerin Merkel – was mitunter selbst wie eine Verschwörungstheorie klingt, hat einen realen Hintergrund. Mit sogenannter hybrider Kriegsführung zielt die russische Führung auf die Destabilisierung Europas… Der Journalist Manfred Quiring zeichnet ein düsteres Bild von Wladimir Putin und seiner Clique… ”

Robert Baag, Deutschlandfunk, 3.7.2017:

“Quirings Beobachtungen und Analysen immunisieren trefflich gegen allerlei offenbar unsterbliche Mythen und Legenden, wonach etwa Putins Russland ein missverstandenes Opfer böswilliger westlicher Ränke sei und jedenfalls niemals ein Aggressor. Nicht zuletzt sorgt der spezielle Blick des gelernten DDR-Bürgers Quiring auf den UdSSR-Rechtsnachfolger Russland, wo er immerhin mehr als zwanzig Jahre seines Korrespondentenlebens verbracht hat, für einen zusätzlichen Reiz. Kurz: Das Buch eines echten “Russlandverstehers” liegt vor, der sein Thema zudem in Anteil nehmender, oft leidenschaftlicher Sprache zu präsentieren vermag.”

Direkter Link zum Podcast.

Ulrich Schmid, FAZ, 2.4.2017:

Der Autor “verfolgt Putins Aufstieg vom bescheidenen Posten eines KGB-Spions in Dresden über die Kaderstelle als Mitarbeiter des Petersburgers Bürgermeisters Anatoli Sobtschak bis zu seiner überraschenden Plazierung in höchste politische Ämter der russischen Föderation. Dabei unterstreicht Quiring die Konstanz von Putins nationalkonservativen Ansichten… Quiring beschließt sein Buch mit einem Überblick über die Verbindungen des Kremls zu nationalistischen Parteien und separatistischen Gruppierungen in Europa. Schlüsselfiguren sind dabei der ultranationalistische Vizeregierungschef Dmitri Rogosin und der Milliardär Konstantin Malofejew, der aus seinen streng orthodoxen und monarchistischen Ansichten kein Hehl macht. Unterstützt werden der Front National, Jobbik, Ukip, AfD und die FPÖ, die kürzlich sogar einen Kooperationsvertrag mit der Regierungspartei “Einiges Russland” abgeschlossen hat.”

Olaf Kühl, Kulturaustausch, II/2017:

„Korruption, Verstrickung von mafiösen und staatlichen Strukturen, auftragsmörderischer Ehrenkodex und Zynismus der Geheimdienste, bürokratische Willkür, Unterdrückung der Zivilgesellschaft, Verletzung völkerrechtlicher Verträge und Angriffe auf die Nachbarn wurden so oft beschrieben, dass man es nicht mehr hören mag… Es braucht eine integre Stimme und lebenslange Erfahrung, um dieses Konglomerat scheinbar sattsam bekannter Tatsachen wieder sichtbar und erfahrbar zu machen. Manfred Quiring gelingt das Kunststück, die Facetten der heutigen russischen Realität so fesselnd zu beschreiben, dass der Leser sie elektrisiert in ihrem großen und historischen Zusammenhang begreift.“

Interview (Podcast) des Autoren mit Deutschlandradio Kultur.

Pulverfass Kaukasus, 2. Auflage

Nationale Konflikte und islamistische Gefahren am Rande Europas

Ch. Links Verlag April 2016

Kaukasus-Cover

Pressestimmen zur 1. Auflage „Liest man Quirings Kompendium, weiß man, warum der Kaukasus im geopolitischen Fokus bleiben wird.“ Dieter Hanisch, Kieler Nachrichten

„Es ist Quirings Verdienst, Ordnung in die verworrenen Strukturen der politischen, ethnischen und religiösen Gemengelagen zu bringen.“ Nils Michaelis, vorwärts.de

„Ein flüssig geschriebenes, den historischen und aktuellen Stand repräsentierendes Werk, das seinen Anspruch, einer breiten Leserschaft zugänglich zu sein, vollauf erfüllt.“ Christian Fischer, Politische Studien

Pulverfaß Kaukasus hier bestellen.

Der vergessene Völkermord.

Sotschi und die Tragödie der Tscherkessen.

Ch. Links Verlag 2013

Der vergessene Völkermord. Sotschi und die Tragödie der Tscherkessen. Der vergessene Völkermord. Sotschi und die Tragödie der Tscherkessen.

“Der deutsche Journalist Manfred Quiring nimmt die Winterspiele 2014 zum Anlass, um die Geschichte der Tscherkessen und die gegenwärtige Situation im Nordkaukasus zu erläutern. Weil wenig über die Region bekannt ist, muss der Autor ausholen. Er schreibt über historische russische Interessen und gegenwärtige Sicherheitsprobleme im Kaukasus, über die Rolle der Kosaken in Vergangenheit und Gegenwart und über die tscherkessische Diaspora, deren wohl bekanntester Vertreter im deutschen Sprachraum der Verfasser des Vorworts zum Buch ist, der deutsche Politiker Cem Özdemir. Auch der anhaltenden Flucht tscherkessischer Familien aus Syrien in den Nordkaukasus wird ein kurzes Kapitel gewidmet. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass die auch durch Moskau gestützte Gewalt in Syrien diese Menschen veranlasst, in jene Region zurückzukehren, aus der ihre Vorfahren vor 150 Jahren von russischen Soldaten vertrieben wurden.”  Volker Pabst, Neue Zürcher Zeitung

“Der vergessene Völkermord” hier bestellen.
Die Bücher können beim Ch. Links Verlag  oder bei Amazon.de bestellt werden.

Russland

Orientierung im Riesenreich

Ch. Links Verlag 2008

Russland. Orientierung im Riesenreich.

Russland. Orientierung im Riesenreich.

In der Absicht, dem deutschen Leser das russische Wesen möglichst komplex zu erläutern, holt Quiring weit aus und widmet sogar der 1000-jährigen Geschichte des Riesenreiches einigen Raum, um dann auf die selbst erlebten Geschehnisse der letzten Jahrzehnte ausführlicher einzugehen. Das kennt man ähnlich von anderen Journalisten wie Dirk Sager oder Gabriele Krone-Schmalz, doch Quiring pflegt einen unterhaltsameren Stil, lässt Anekdoten einfließen und den einen oder anderen Witz. Über die rein geschichtliche und politische Thematik hinaus informiert er über das leben in Moskau und in der Provinz und gibt Deutschen, die es kurz oder auch länger nach Russland verschlägt, Tipps über Land und Leute.
Dietmar Adam, ekz – Einkaufszentrale der Bibliotheken

Quiring schafft es, die spezifischen Besonderheiten des russischen Alltagslebens, der landeseigenen Mentalität farbig und plastisch herauszuarbeiten. Sein Ton bleibt locker, spart Kritikwürdiges dabei aber keineswegs aus. Sein Kunstgriff, jedem der neun Hauptkapitel eine inhaltsbezogene Anekdote voranzustellen, macht den Band zu einem amüsanten, dabei niemals flachen Lesevergnügen.
Robert Baag, Deutschlandfunk/»Andruck«

“Russland. Orientierung im Riesenreich” hier bestellen.

Bahram

Wanderungen eines Iraners zwischen Teheran, Moskau und Berlin

Erschienen im Juni 2019 im Selbstverlag mit Hilfe von Amazon Kindle Direct Publishing.

Bahram: Wanderungen eines Iraners zwischen Teheran, Moskau und Berlin Bahrams Leben gleicht der Wanderung eines iranischen Chodscha Nasreddin durch das Europa an der Wende vom 20. zum 21. Jahrhundert. Der Sohn eines hohen Funktionärs der iranischen Tudeh Partei, der iranischen Kommunisten, verliert seinen Vater im Gefängnis des Schahs in Teheran. Er verbringt sein Leben, meist auf sich allein gestellt, im Exil und überlebt durch Anpassungsfähigkeit, Klugheit und ein gerüttelt Maß an Pfiffigkeit. Als Schuljunge in Ostberlin gewinnt er Freunde für´s Leben und löst auch schon mal Alarmraketen an der Mauer aus. Im sowjetischen Kinderheim in Iwanowo, einst von der Komintern für Kinder von Funktionären der internationalen kommunistischen Bewegung gegründet, bekommt er als Jugendlicher den Schliff eines “klassenbewussten” Kollektivmitglieds. Seiner Aufmüpfigkeit tut das keinen Abbruch. Er legt sich mit seiner Partei an (die er Mitte der 1980er Jahre unter dem Eindruck der gorbatschowschen Politik verlässt), und wird in der DDR zur “Bewährung” in die Produktion geschickt. Seine Erlebnisse als Arbeiter im Berliner Backwaren-Kombinat, als Übersetzer bei Intertext und als Freizeitfussballer bei “Alex 78” geben einen tiefen Einblick in die Absurditäten des ostdeutschen Alltags. Als in Teheran die Revolution den Schah davonjagt, folgt er zunächst ihrem Ruf und stürzt sich 1979 ins Getümmel der iranischen Hauptstadt. Wieder zurück in Ostberlin, wird er von den DDR-Behörden kommentarlos nach Westberlin abgeschoben, wo er sich in einer neuen Welt zurechtfinden muss. Nach dem Ende der UdSSR entdeckt Bahram sein neues Betätigungsfeld in Russland, liefert belgischen Wodka und Sprit an die Mafia von Solnzewo – ganz legal. Er wechselt rechtzeitig mehrfach sein Metier in der russischen Welt und kehrt am Ende des Tages in seine Heimat zurück: In Berlin-Marzahn spricht man Deutsch mit Berliner Akzent.

Meinungen zum Buch:

Christoph Brumme: “Mir hat das Buch sehr gefallen! Verrückte Geschichte, wie jemand sich in so unterschiedlichen Ländern wie Iran, DDR, SU, Deutschland, Russland durchschlagen muss und schon als Kind ohne eigenes Zutun zum “Spielball” der Geschichte wird.
Sehr schön, wie er sich tröstet: Ich weinte, weil ich keine Schuhe hatte, bis ich jemand traf, der keine Füße hatte.”

Ral H.: “Die Geschichte eines Menschen – Bahram – verwoben mit der Weltpolitik der letzten Jahrzehnte. Ein Einblick nach Persien, den Iran, die Sowjetunion, die DDR und BRD und das vereinte Deutschland. Das Große verbunden mit dem und den Kleinen. Leicht und anschaulich erzählt. Zum Schmunzeln und auch zum Weinen. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Danke!”

Dieses Buch kann bei Amazon.de bestellt werden.