Grenzerfahrungen 2020-09-24T16:25:57+00:00

Grenzerfahrungen – Kiew-Orjol

Um 7.32 Uhr stieg Mimi in ihren Schulbus, Paul und ich kletterten in unser Auto. Mittags erreichten wir, vorbei an riesigen Sonnenblumenfelder, die ukrainisch-russische Grenze. Als wir nach knapp 30 Minuten aus dem freundlichen Land der Ukrainer entlassen waren, keimte Hoffnung auf, dass wir die restlichen rund 600 bis Moskau vielleicht heute noch in einem Ritt schaffen könnten. Das erwies sich als fundamentaler Irrtum. Aus den sechs, sieben Fahrzeugen, die in der Ukraine vor uns gestanden hätten, waren unversehens über hundert geworden: Der Rückstau von noch nicht hat abgefertigten Fahrzeugen seit dem Morgen. Der Schock verstärkte sich, als wir die Geschwindigkeit der vorrückenden Schlange bemerkten. Ein Maulwurf ist schneller.

Eins indes haben Maulwurf und Mensch gemeinsam – sie müssen sich irgendwann von den Ergebnissen ihrer Verdauung befreien. Auf der Strecke von 400-500 Metern blinkte ein einsames Dixi-Klo, um das erfahrene Wartende einen großen Bogen machten. Stattdessen verschwanden sie im angrenzenden Gebüsch. Ja also, es geht doch.

Schwieriger war dann das Ausfüllen der Formulare vom Zoll. Alle in Russisch, aber was erschwerend wirkte, in der Sprache der russischen Bürokratie, die ähnlich der deutschen dem Normalsterblichen nur schwer verständlich ist. EU-Kritiker sollten verpflichtet werden, hier die Grenze mehrfach zu überqueren… Und dann war die Fahrt hinein nach Russland frei! Auf der linken Straßenseite zog sich Kilometerweit ein Lkw-Schlange hin. Das lange Warten auf die Ausreise.

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Einfahrt nach Orjol, Paul erwischte die Schrift nur noch von hinten.

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