Berlin Schönefeld 2020-09-19T08:02:11+00:00

Berlin-Schönefeld – das Ende der Reise

30.09.2016

Vor dem Ende der Reise waren noch ein paar Stolpersteine zu Überwinden. Das Auto, Baujahr 1999 und extra für diese Tour gekauft, musste in Georgien verkauft werden. Das gelang, wobei ich dabei draufzahlen musste. Aber ich war froh, das Problem vom Hals zu haben. Keiner konnte ja wissen, dass der größte Gebrauchtwagenmarkt des Kaukasus in Rustaweli durch veränderte Zollbestimmungen in Armenien und Aserbaidschan derart zusammenbrechen würde. Auch störte das deutsche OHV-Kennzeichen.

Als alles geklärt war, kam die Anreise zum Flughafen. Wir hatten uns für Kutaisi entscheiden, weil es dort Direktflüge (Freitags und montags) nach Berlin gibt. Allerdings jeweils um sechs Uhr in der Frühe. Also ließen wir uns in der Nacht bei heftigem Regen, noch heftigerem Lkw-Verkehr und schwierigen Straßenverhältnissen in die Stadt kutschieren, in der seit ein paar Jahren das georgische Parlament seinen Sitz hat. Die Hoffnung auf ein wenig Schlaf in der Wartezeit wurde zunichte gemacht, weil sich ein Pärchen nachts um drei unbedingt über Rolle und Bedeutung der Gleichberechtigung streiten musste. Dabei führte sie ihn als rechten Trottel vor, der wohl nicht einmal wissen, was das Patriarchat ist, und ständig wiederholte, das habe sie so nicht gesagt. Der arme Kerl hatte keine Chance.

„Aber Opa“, zeigt Paul ein gewisses Verständnis für die Situation, „was sollten die denn machen? Du hast ja so fürchterlich geschnarcht.“ Tja, da glaubt man, seinem Enkel in der erlebnisreichen Reise näher gekommen zu sein – und dann das! Aber Spaß beiseite, ich glaube, wir haben uns in der vergleichsweise langen Zeit auf engstem Raum gut bewährt, uns besser verstehen gelernt. Mein Fazit jedenfalls ist ein positives, erfreuliches. Bei Paul bin ich mir fast sicher, dass er es ebenso sieht. Allerdings blieb er mit seinen Äußerungen bis zum Schluss sparsam, vielleicht kommt ja noch ein Nachtrag.

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