Es lebe das Zarenreich!? Georgi Romanow, ein Nachfahre der Romanow-Dynastie, heiratete in St. Petersburg die Italienerin Rebecca Bettarini und Angehörige der russischen Armee salutierten (Siehe Foto unten). Dabei handelte es sich um aktive Soldaten in Paradeuniform, die auch im Innern der Kirche die Ehrengarde spielten. Jetzt gibt man sich in Petersburg und in der Armee erschrocken. Wie konnte das sein? Eine Untersuchung wurde angestrengt. Die Vermählung fand am 1. Oktober in der Isaakskathedrale statt. Der Direktor der Kanzlei des Oberhauptes des russischen Herrschaftshauses, Alexander Sakatow, versteht die Aufregung nicht. Der Ablauf der Hochzeit sei mit allen zuständigen Instanzen abgestimmt worden, den staatlichen den kirchlichen, den militärischen. „Alle haben zugestimmt“, erklärte Sakatow.
Tatsächlich ist der Gedanke einer Alleinherrschaft, ähnlich der in der Zarenzeit, auch in Moskau präsent. Andrej Ilnizkij, Staatsrat 3. Klasse, Berater von Verteidigungsminister Sergej Schoigu, sah dieser Tage die westliche Welt bereits im Chaos versinken, das auch an die russischen Grenzen brandet. Das, so der Schoigu-Berater in der Parlaments-Zeitung, eröffne die Chance zur Wiedergeburt Russlands als einer Führungsnation des 21. Jahrhunderts. Doch dazu müsse das Land zur Autokratie (russ. Samoderschawije – ein Begriff, der auch auf die Herrschaft der Zaren angewendet wird) und zur Planwirtschaft übergehen. https://www.pnp.ru/politics/vremya-bolshikh-resheniy.html. Ein frischvermählter Romanow-Spross und russische Militärs stehen für den Fall bereit, wie es scheint.