Protestaktionen der Jugend führen manchmal zu etwas Positivem. Sagte väterlich Kremlchef Wladimir Putin unter Anspielung auf die Proteste im Sommer in Moskau. Derartige Altionen würden die Staatsmacht „aufrütteln“, aber sie müssten immer im Rahmen der Gesetze verlaufen. „Wenn die Menschen ihre Meinung äußern, unter anderem im Verlaufe von Protestaktionen, meine ich, dass sie ein Recht dazu haben“, ließ er sich aus 9.000 Kilometern Entfernung aus Wladiwostok vernehmen. Jugendlicher Protest könne die Führung in „die richtige Richtung ausrichten“, damit sie die anstehenden Probleme effektiver löse. Allerdings müssten sich die Protestierenden von den Interessen des Landes und seiner Menschen leiten lassen, und nicht von ihren eigennützigen Gruppeninteressen“. Quelle: https://yandex.ru/turbo?text=https%3A%2F%2Fura.news%2Fnews%2F1052397965&d=1&utm_referrer=https%3A%2F%2Fyandex.ru%2Fnews
Der erfahrene russische Bürger wird verstehen, dass alles bleibt wie es ist. Die Demonstranten vom Sommer werden weiter verurteilt, denn sie haben sich nach Auffassung der Behörden gegen Gesetze vergangen. Und das geht nicht, hat auch der Präsident gesagt. Außerdem, so werden die Staatsorgane die scheinbar milden Sprüche ihres Staatsoberhauptes aus dem fernen Osten verstehen, haben sie „eigennützige Gruppeninteressen“ verfolgt, haben also nicht im Interesse des Staates gehandelt. Das kann strafverschärfend wirken.
Kaum hatte ich die obigen Zeilen geschrieben, ereilte mich diese Mitteilung (danke Jens Siegert): Ein Moskauer Gericht hat Konstantin Kotow, einen 34jährigen Software-Ingenieur, wegen seiner Teilnahme an friedlichen, aber nicht sanktionierten Demonstrationen im Frühjahr und Sommer dieses Jahres zu vier Jahren Haft verurteilt! Quelle: https://www.hrw.org/news/2019/09/05/russian-court-sentences-activist-four-years-prison?fbclid=IwAR1P2ZqMOSZR3Z2MGHULMy5Cqolt8igQXfgGnxQ8dXVuR_NIo2CooaCdOIM