“Opi” taucht unter, dreimal

Der Fall Alexej Nawalny, so erfuhren wir von des Kremls Außenminister Sergej Lawrow, werde im Westen so aufgebauscht, um von der tiefen Krise des liberalen Systems weltweit abzulenken. Lawrow griff damit tief in die Mottenkiste sowjetischer „Argumentation“. Dabei übersah er, dass der perfide Westen noch ein weit heikleres Ziel verfolgte. Er wollte ablenken von einer heiligen Handlung, ausgeübt durch den russischen Herrscher, von Nawalny auch „Opi im Bunker“ genannt. Putin, so belegen es Fotos des Kremls, nahm teil am Brauch der orthodoxen Christen und tauchte am Dreikönigstag (wird in Russland in der Nacht vom 18. zum 19. Januar begangen) dreimal im Wasser eines kleinen Bassins unter. Ganz allein, den Blick auf ein in Eis-Kreuz gerichtet.

https://www.newsru.com/russia/19jan2021/putin_prorub.html

Beinahe wäre es dem Westen und Nawalny, der am 18. Januar vor einem auch nach russischen Gesetzen illegalen Gericht zu 30 Tagen Haft verurteilt wurde, gelungen, diesen Akt innerer Einkehr des Präsidenten aus der Öffentlichkeit zu verdrängen. Der Kreml-Pressedienst konnte Gott sei Dank rechtzeitig gegensteuern.

2021-01-19T17:31:32+00:00