Hosianna! Der Chef im Kreml hat Erbarmen. Wenn die einheimischen (russischen) Gasspeicher gefüllt sind, sollen auch die zahlenden Kunden in Europa, die im Moment etwas über 1.000 USD für 1.000 Kubikmeter zahlen müssen, wieder mehr Gas erhalten. Auf einer Tagung auf der Jamal-Halbinsel wies er, der Präsident, den Gazprom-Chef Alexej Miller an: „Alexej Borissowitsch (Miller), ich bitte Sie, nach Abschluss der Arbeiten zum Auffüllen der unterirdischen Gasspeichern in Russland bis zum 8. November mit der reibungslosen und geplanten Arbeit zur Erhöhung des Gasvolumens in ihren unterirdischen Speicher-Anlagen in Europa – in Österreich und Deutschland – zu beginnen”, sagte Putin. Wie schön zu wissen, dass Erdgas aus Russland fließt, wenn die politische Führung im Kreml es will. Und dann fließt es in Speicher, die zumindest in Deutschland im Besitz von Gazprom sind. Es gehe nur um wirtschaftliche Zusammenhänge, heißt es auch im Zusammenhang mit Nord Stream 2. Und nicht um Politik, Behauptet der Kreml, der seinem Adlatus in Belarus die gleiche Erdgasmenge für unter 130 USD verkauft.
